Wien - Die Bundespartei begrüßt das von den Wiener Grünen eingesetzte Spitzen-Gremium. Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny nannte diese Konsequenz aus den Konflikten der vergangenen Tage am Mittwoch einen "guten Schritt". Sie sei sehr optimistisch, dass die Wiener Grünen damit "auf gutem Weg" seien, ihre Strukturen den Notwendigkeiten anzupassen, sagte Sburny gegenüber der APA.

Die Bundesgeschäftsführerin geht davon aus, dass Entscheidungen bei den Wiener Grünen damit besser vorbereitet werden können. Derzeit sei es so, dass Diskussionen oft im Nachhinein geführt würden. Dieses Spitzengremium sei ein "wichtiger Schritt", um die Diskussionen künftig im Vorfeld und intern zu führen, einen Konsens zu erzielen und das Ausbrechen von Konflikten zu vermeiden.

Vana glaubt an das Christkind

Monika Vana, nicht amtsführende Stadträtin und Vertreterin des linken Flügels, meinte auf APA-Anfrage, dass man alle auf dem Tisch liegenden Vorschläge prüfen werde. Dass man über eine bessere Zusammenarbeit der Gremien nachdenke, sehe sie positiv. Ob damit die Konflikte unter den Grünen beigelegt seien? "Schauen Sie, wir stehen vor Weihnachten, ich glaube ans Christkind, also bin ich sehr hoffnungsfroh."

Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen, begrüßte das neue Gremium: "Grundsätzlich ist Koordination in heiklen Situationen sicher gescheit, und zwar je mehr Koordination, desto besser." Er habe jedenfalls hohes Vertrauen in die handelnden Protagonisten Vassilakou, Steinhauser und in Landesgeschäftsführer Robert Korbei.

Häme von Seiten der ÖVP

Eher hämisch fiel die Reaktion der Wiener ÖVP aus. "Die Krise wird zur Dauereinrichtung bei den Wiener Grünen, anders ist diese Permanent-Task-Force, die täglich neu einberufen wird nicht zu erklären", meinte VP-Landesparteiobmann Johannes Hahn in einer Aussendung. (APA)