Grenzbeamte hätten bei der Ein- und später auch bei der Ausreise seinen Reisepass kontrolliert und ihm "eine gute Weiterfahrt und einen schönen Aufenthalt in Österreich" gewünscht, heißt es weiter.
Laut "News" war Irving, für den am 11. November auf Grund des nach wie vor aufrechten Haftbefehls die Handschellen klickten, der irrtümlichen Meinung, dieser wäre inzwischen aufgehoben worden. Aufhorchen lässt Irving, der als einer der international bekanntesten Holocaust-Leugner gilt, mit der von "News" kolportierten Feststellung, "genaue Recherchen in Archiven in der Sowjetunion" hätten ihn "längst davon überzeugt, dass es diese Gaskammern tatsächlich gegeben hat".
Irving hat Anklage erhalten und will Unterlagen aus seinem Archiv
Am Mittwoch hat David Irving, der im Landesgerichtlichen Gefangenenhauses in U-Haft sitzt, die Anklage der Staatsanwaltschaft Wien erhalten, in der ihm Wiederbetätigung im Sinne des Paragraf 3g Verbotsgesetz zur Last gelegt wird. Der zuständige U-Richter Peter Seda hat ihm die 22 Seiten dicke Anklageschrift persönlich in die Zelle gebracht. Der 67-jährige Historiker, der zu den weltweit bekanntesten Proponenten der rechtsextremen Szene gehört, soll darauf eher ungehalten reagiert haben.
Dem Vernehmen nach soll sich Irving beschwert haben, die Staatsanwaltschaft habe die ihm angelasteten Zitate - er hatte 1989 bei zwei Vorträgen in Wien und Leoben unter anderem die die Existenz von Gaskammern in Auschwitz geleugnet und die Opferzahlen der vernichteten Juden bestritten - "aus dem Zusammenhang gerissen". Irving kündigte an, er wolle sich "zur Prozessvorbereitung" Unterlagen aus seinem Archiv kommen lassen.
Auf 60 Seiten hatte seinerzeit die Staatspolizei, die bei den gegenständlichen Veranstaltungen zugegen war, die Ausführungen Irvings festgehalten. Die wesentlichsten Passagen davon hat die Staatsanwaltschaft auf 13 Seiten zusammen gefasst und in die Anklageschrift einfließen lassen.