Berlin - Nach der Wahl von Angela Merkel zur
deutschen Bundeskanzlerin wollen die USA nach den Worten ihres
Botschafters in Deutschland, William Timken, die Beziehungen zur
Bundesrepublik intensivieren. "Wir sehen der Zusammenarbeit mit ihrer
neuen Regierung zur weiteren Stärkung unserer bilateralen Beziehungen
freudig entgegen", schrieb Timken in einem Beitrag für die "Berliner
Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
Auseinandersetzung über Irak "beendet"
Zahlreiche Nationen erwarteten von Deutschland und den USA eine
Führungsrolle bei der Beantwortung vieler schwieriger Fragen auf der
internationalen Agenda. Beide Länder würden diesem Wunsch gerecht.
Den Konflikt zwischen Amerika und Deutschland um das militärische
Vorgehen der USA im Irak erklärte Timken für beendet. "Die
Auseinandersetzungen der Vergangenheit sind eben das: Vergangenheit",
betonte er. Inzwischen unterstützten beide Staaten die Iraker beim
Aufbau von Demokratie und Wirtschaft. Mit der neuen Berliner
Regierung gebe es eine Chance, die Beziehungen zwischen Deutschland
und Amerika zu intensivieren.
Im Gegensatz zu Merkel hatte der am Dienstag aus dem Amt
geschiedene deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD)
US-Militärschläge gegen den Irak abgelehnt. Dies hatte zu einer
Eiszeit im Verhältnis zwischen Deutschland und den USA geführt.
Inzwischen sind einander beide Länder wieder näher gekommen. Merkel
hatte das Vorgehen der US-Amerikaner im Irak unterstützt. (APA/Reuters)