Berlin - Raucher gleichen einer Studie zufolge ihre steigenden Kosten in Folge einer Tabaksteuererhöhung durch intensiveres Rauchen aus.
Die Analyse von Daten aus den USA habe nicht nur gezeigt, dass Raucher bei einer Tabaksteuererhöhung auf stärkere Zigaretten wechseln, sondern auch Hinweise geliefert, dass aus jeder Zigarette mehr Nikotin gezogen werde. Die Studie der Forscher Jerome Adda und Francesca Cornaglia vom University College London ergab, dass eine einprozentige Steuererhöhungzu zu einer um 0,4 Prozent höheren Intensität des Rauchens führt.
Mit ihrer vom Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlichten Studie ziehen die Forscher den oft angeführten positiven Effekt einer höheren Tabaksteuer für das Gesundheitssystem in Zweifel. "Unsere Ergebnisse stellen damit den Nutzen von Steuern zur Regulierung des Rauchens in Frage, insbesondere, weil die medizinische Literatur gezeigt hat, dass eine zunehmende Intensität des Rauchens gesundheitsschädlich ist", schrieben die Forscher.