Die Untersuchungen seien Sache der zuständigen Behörden, das Außenministerium könne sich nicht zu den laufenden Ermittlungen äußern. Harz wies darauf hin, dass die Expertenkommission bereits "die Arbeit aufgenommen" habe. Diese befasse sich damit, "Vorwürfe aufzuklären" und das Visavergabesystem gegen Missbrauch "fester zu machen".
Österreich
Staatsanwaltschaft: Keine "neuen Enthüllungen"
Außenministerium: "Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt"
Wien - Das Außenministerium gehe weiterhin davon aus, dass es sich beim
widerrechtlichen Verkauf von Visa um Einzelfälle handelt, betonte
Astrid Harz, Sprecherin des Ministeriums.
Es gebe keine neuen Enthüllungen erklärte die Sprecherin den Bericht der Info-Illustrierten News, wo von "zwei weiteren Mitarbeitern des
Außenministeriums" berichtet wird, die von den Ermittlern als
"Verdächtige" geführt würden.
Erhebungen laufen
Von dem im Artikel erwähnten Nenad S. wisse man nicht einmal,
"ob's den überhaupt gibt", erklärte Otto Schneider, Sprecher der
Staatsanwaltschaft. Keinesfalls handle es
sich bei ihm um "einen ranghohen Mitarbeiter des österreichischen
Konsulats in Belgrad". Der Name von Nenad S. sei
im Laufe der Ermittlungen aufgetaucht, sagte der Staatsanwaltschafts-Sprecher. Gegen den
Ministerialbeamten Karl L. liefen bereits seit September Erhebungen.
Es handle sich dabei allerdings noch nicht um gerichtliche
Vorerhebungen - in diesem Fall würde Karl L. nämlich nicht mehr als
"Verdächtiger", sondern als "Beschuldigter" geführt, erklärte
Schneider.(APA)