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Etwas oberhalb des Lake Louise geht es an Samstag und Sonntag um Weltcuppunkte.

Foto: REUTERS/Mike Blake
Lake Louise/Wien - Ganz zu Tal wird es allerdings nicht gehen, wegen des wärmsten Novembers seit 1920 muss am Samstag auf um 300 Meter oder 15 Rennsekunden verkürzter Strecke abgefahren werden, am Sonntag misst man sich im Super-G. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, für Freitag ist Regen, für das Wochenende ganz allgemein entsetzliches Wetter angesagt.

Österreichs Läufer werden sich also umstellen müssen, zuletzt wurde zwei Wochen lang in Sun Peaks bei Kälte trotz Sonnenscheins, also nahezu perfekten Kunstschneebedingungen, trainiert. In Lake Louise selbst ist ein Training abseits der Zeitläufe unmöglich, weshalb die weniger begütete Konkurrenz ihre Probleme haben wird. So hat es auch sein Gutes, dass die Piste in Lake Louise eine der einfacheren im Weltcup ist.

Gerade deshalb gewinnen dort nur die Besten, von 1999 bis 2003 ausschließlich Österreicher, die Siege in den acht Rennen dieser Zeitspanne teilten sich Hermann Maier (3), Stephan Eberharter (3), Michael Walchhofer und Hannes Trinkl. 2004 wurde nicht geteilt, da gewann Bode Miller beide Rennen. Der US-Amerikaner, der sich in Sölden heuer Maier geschlagen geben musste, wird von Toni Giger erneut als Favorit vorgestellt. "Miller wird in Lake Louise einmal mehr ganz, ganz schwer zu schlagen sein. Er ist hier in gewissen Abschnitten außergewöhnlich schnell", sagt der ÖSV-Cheftrainer über den Abfahrts- und Super-G-Weltmeister. Freilich hat Giger auch keine schlechten Herren am Start, nur zum Beispiel Abfahrtsweltcupsieger Michael Walchhofer, der "im Training sehr gute Leistungen" bringt. Maier sei dagegen in den Speed-Disziplinen noch nicht ganz so weit, "aber ein Hermann Maier kann ja immer gewinnen".

Keine Qualifikation

Weil kein Schaden ohne zumindest geringen Nutzen ist, müssen die Österreicher nach den Verletzungen von Werner Franz, Mario Scheiber und Christoph Kornberger keine Qualifikation fahren. Miller sieht sich einer kompletten Elf des ÖSV gegenüber - als da sind: Walchhofer, Maier, Johann Grugger, Christoph Gruber, Benjamin Raich, Klaus Kröll, Fritz Strobl, Andreas Schifferer, Norbert Holzknecht, Hannes Reichelt und Andreas Buder. (DER STANDARD, Printausgabe, Donnerstag, 24. November, APA, red)