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Brüssel - Europa hat ein "Koks"-Problem. Drei Prozent aller Europäer haben die aufputschende Droge bereits verwendet, Studien in Deutschland, Italien und Großbritannien lassen auf einen Verbrauch schließen, der höher ist als bisher angenommen. Das geht aus dem Jahresbericht 2005 der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EBDD) hervor, der am Donnerstag in Brüssel präsentiert wurde. Menge gestiegen

In Österreich steigt die Menge des beschlagnahmten Kokains, was ebenfalls auf steigende Nachfrage schließen lässt. Von 2002 auf 2003 stieg die Menge des in der EU sicher gestellten Kokains von 47 auf mehr als 90 Tonnen.

Auch der Gebrauch von Cannabis in der Jugend scheint zu steigen. Zumindest ein Fünftel der Jugendlichen in Österreich hat es schon probiert, außerhalb des Landes sind es mehr.

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Die EU-Stelle rechnet mit 1,2 bis 2,1 Millionen Menschen mit problematischem Drogenkonsum. Zwischen 850.000 und 1,3 Millionen Personen injizieren sich Suchtgift, zumeist Heroin.

Mehr Drogendelikte

Von 1998 bis 2003 erhöhten sich in den meisten EU-Ländern die Berichte über Drogendelikte. In Österreich ging die Zahl allerdings seit 2002 wieder zurück. Weiterhin werden vor allem Drogenbenutzer bestraft, das sind allerdings die "kleinen Fische".

Die Experten: "In den meisten EU-Mitgliedsstaaten bezieht sich die Mehrheit der gemeldeten Drogendelikte nach wie vor auf Drogenkonsum oder Drogenbesitz für den eigenen Gebrauch; dieser Anteil bewegt sich zwischen 39 Prozent und 87 Prozent in Österreich und dem Vereinigten Königreich." Das Drogenproblem werde von Gesellschaft und Politik als öffentliches Ärgernis betrachtet. Gesetze sollen dagegen helfen. Vandalismus, Unsicherheitsgefühl und viele andere Erscheinungen werden hier in einen Topf geworfen.(APA)