Der Nationalfonds wurde
1995 zunächst eingerichtet, um an Opfer des Nationalsozialismus eine
symbolische Zahlung
von 70.000 Schilling
(5087 Euro) zu überweisen. Mit dem Kunstrückgabegesetz wurde das
Aufgabengebiet des
Fonds 1998 erweitert.
Der wirklich große Brocken kam auf die von
Hannah Lessing geführte
Einrichtung allerdings
mit dem im Jänner 2001
in Washington geschnürten Entschädigungspaket
für NS-Opfer zu. Nun‑
administrieren Lessings
Mitarbeiter auch den Allgemeinen Entschädigungsfonds. Ebenfalls
angesiedelt wurde beim
Nationalfonds die dreiköpfige Schiedsinstanz,
die über die Rückgabe
von Immobilien und Liegenschaften (Naturalrestitution) entscheidet.
Die Arbeit des Entschädigungsfonds in Zahlen
gegossen: Bis zu 170 Mitarbeiter sind im Fonds tätig. In diesem Bereich liegen über 19.000 Anträge
vor, circa 2500 sind erst
fix entschieden. Insgesamt handelt es sich um
geschätzte 200.000 Einzelforderungen. (DER STANDARD, Printausgabe, 25.11.2005)