Rom - Ein Mann für den Frieden: Der irische Rockstar und "Live-8"-Organisator Bob Geldof ist am Donnerstag in Rom mit dem so genannten "Man for Peace Award" der Gorbatschow-Stiftung ausgezeichnet worden. Er erhalte den Preis für seinen seit 20 Jahren dauernden Einsatz für Afrika und besonders für seine unermüdliche Arbeit in den vergangenen zwölf Monaten, begründete die Stiftung die Ehrung.
Im Nadelstreif
Geldof hatte im vergangenen Juli - genau 20 Jahre nach seinem legendären "Live Aid"-Konzert - unter dem Motto "Macht Armut zur Vergangenheit" das "Live 8", das wohl größte Konzert aller Zeiten, organisiert.
Im modischen, dunklen Nadelstreifenanzug war der 54-Jährige in die Ewige Stadt gereist. Er wolle das Treffen nutzen, um mit diesen "Giganten unserer Zeit" das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Armut zu diskutieren, erklärte Geldof. Neben dem ehemaligen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow, der dem Sänger den Preis überreichte, waren u.a. auch der frühere polnische Solidarnosc-Gewerkschaftsführer Lech Walesa und die Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchu aus Guatemala angereist. Auch Bob Geldofs Freund und Kollege Sting war zugegen.
Kuhsubventionen
Und Geldof nutzte die Gelegenheit, um erneut leidenschaftlich und mit erhobenem Zeigefinger die Großen der Welt zur Hilfe beim Kampf gegen die Armut Afrikas zu ermahnen. Eine Kuh in Europa bekomme täglich mehr an Subventionen als ein Arbeiter in Afrika an einem Tag verdiene, rechnete er vor.