Kampf gegen Aids & Co
Die auf 200 Millionen Euro geschätzten Einnahmen aus der Steuer sollen in erster Linie zur Bekämpfung von Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria dienen. In der Economy Class soll die Abgabe einen Euro betragen für Flüge innerhalb Europas und vier Euro auf Langstrecken. Passagiere der Business Class sollen zehnmal so viel zahlen. Diese Zahlen gelten nur für den Hinflug. Beteiligt sich das Zielland an der Aktion, könnte sich der Betrag verdoppeln.
Bisher haben drei andere Länder die Absicht geäußert, bei der Aktion mitzumachen: Großbritannien, Brasilien und Chile. Chirac will mit der Solidaritätssteuer einen konkreten Beitrag an die Erfüllung der UNO-Millenniumsziels leisten und damit beitragen, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren.
Vergeblicher Protest
Die französische Luftverkehrsbranche protestierte erfolglos gegen die Maßnahme. Die hauptbetroffene Air France befürchtet Wettbewerbsverzerrungen, da zum Beispiel die US-Konkurrenz in ihrem Heimmarkt keine solchen Sondersteuern zahlen müssten; Washington lehnt diese Sondersteuer kategorisch ab.