Wien - Der österreichische Sommertourismus konnte seine im Vorjahr angetretene Talfahrt beinahe wieder stoppen. In der abgelaufenen Sommersaison 2005 - von Mai bis Oktober - zählte die Statistik Austria rund 59,6 Millionen Übernachtungen, um 0,4 Prozent weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr lag das Minus noch bei rund 2 Prozent. Allein im Oktober kam es zu einem Zuwachs bei den Nächtigungen von 4,7 Prozent.

Die Zahl der Österreich-Urlauber ist in der heurigen Sommersaison dagegen um 1,7 Prozent auf 15,6 Millionen gestiegen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verringerte sich von 3,9 auf 3,8 Tage. Bei den Gäste-Ankünften legten die Inländerankünfte um 3,0 Prozent auf 5,4 Millionen zu, jene der Ausländer stiegen um 1,1 Prozent auf 10,2 Millionen, teilt die Statistik Austria am Freitag mit.

Weniger Ausländer

Ausländer nächtigten weniger oft als im Vorjahr. Die Ausländernächtigungen gingen um 0,7 Prozent auf 41,5 Millionen zurück, dagegen stiegen die Inländernächtigungen um 0,2 Prozent auf 18,0 Millionen. Vor allem das Minus bei den deutschen Gästen von 1,8 Prozent oder 446.500 Nächtigungen war für den allgemeinen Rückgang ausschlaggebend. Aber auch andere wichtige Herkunftsländer zeigten abnehmende Tendenz, so die Niederlande um 4,7 Prozent, die Schweiz um 1,7 Prozent oder Frankreich mit 7,5 Prozent weniger Nächtigungen.

Wie bereits in den vergangenen Saisonen wurden auch in der Sommersaison 2005 höher kategorisierte Hotels häufiger frequentiert als Hotels mit geringeren Standards. Fünf- und Vier-Stern-Hotels verzeichneten ein Nächtigungsplus von 4,7 Prozent, während Drei-Stern-Hotels einen Rückgang von 1,3 Prozent erlitten. Bei Zwei- und Ein-Stern-Betrieben gab es einen Rückgang um 2,4 Prozent. Gewerblichen Ferienhäuser und Ferienwohnungen verloren 3,4 Prozent, private 2,3 Prozent. Bei Privatquartieren kam es zu einem Nächtigungsrückgang von 5,7 Prozent.

Allein im Monat Oktober wurden 5,7 Millionen Übernachtungen gemeldet, um 4,7 Prozent mehr als im Oktober 2004. Vor allem ausländischen Gäste nächtigten mit einem Plus von 6,1 Prozent überdurchschnittlich häufig. Inländische Gästenächtigungen nahmen um 2,1 Prozent zu. Die Anzahl der Gäste (Ankünfte) nahm im selben Zeitraum ebenfalls um 5,2 Prozent auf 1,87 Millionen zu, wobei ausländische Gäste sogar um 6,2 Prozent zulegen konnten. Inländerankünfte stiegen um 3,5 Prozent.

Zweiwichtigster Herkunftsmarkt

Unter den nächtigungsstärksten Herkunftsländern nahmen im Oktober die Gästenächtigungen aus Deutschland um 4,9 Prozent auf 2,2 Millionen zu, zulegen konnten ebenfalls jene aus der Schweiz (+8,5 Prozent), aus Belgien (+11,7 Prozent) und aus Italien (+16,5 Prozent). Die Nächtigungen aus dem zweitwichtigsten Herkunftsmarkt Niederlande nahmen hingegen um 5,5 Prozent ab. (APA)