Bild nicht mehr verfügbar.

Studie: Zink könnte Kindern mit HIV helfen.

Foto: REUTERS/Thomas Mukoya
Baltimore - Die Verabreichung von Zink ist eine sichere und wirksame Möglichkeit Erkrankungen bei Kindern mit HIV zu verringern. Studienergebnisse der Johns Hopkins School of Public Health zeigen, dass damit die Wahrscheinlichkeit von Durchfall sowie einer Lungenentzündung verringert werden kann, ohne dass damit riskiert wird, die HIV-Infektion weiter zu verschlechtern. Dies wurde zuletzt als mögliche Wirkung eines Zink-Einsatzes diskutiert, da die Erreger dank Zink beim Eindringen in Immunzellen unterstützt werden könnten. Die in "The Lancet" veröffentlichte Studie der Wissenschafter um William Moss legt jetzt nahe, dass diese Sicherheitsbedenken unbegründet sind.

An der Studie nahmen 96 Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren aus dem Grey's Hospital in Pietermaritzburg, Südafrika, teil. Die Kinder erhielten für die Dauer von sechs Monaten entweder ein Zinkpräparat oder ein Blindpräparat. Die Kinder wurden nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Gruppen zugeteilt. Die Zinkpräparate führten zu keiner Erhöhung der viralen Belastung. Vielmehr litten die Kinder seltener unter Durchfall.

Laut Moss stehen nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung, um die Sterblichkeit bei Kindern mit HIV-1-Infektionen in ärmeren Ländern zu verringern. Trotz der Anstrengungen von UNAIDS hätten viele Kinder keinen Zugang zu einer Behandlung oder zu Medikamenten, die opportunistische Infektionen verhinderten. "Aus diesem Grund stirbt mehr als die Hälfte dieser Kinder vor dem dritten Lebensjahr. Die häufigste Todesursache sind Infektionen der Atemwege und Durchfallerkrankungen." (pte)