Hanoi - Die vietnamesische Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt hat im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Vogelgrippe mit der systematischen Vergiftung von Wildtauben begonnen. "Wir werden sicherstellen, dass es keine Vögel mehr in der Stadt gibt, um das Risiko der Vogelgrippe zu minimieren, sagte der Direktor der städtischen Veterinärbehörde, Huynh Huu Loi.

Um dies zu erreichen sollten in Ho-Chi-Minh-Stadt nicht nur Tauben, sondern auch andere frei lebende Vögel mit Gift getötet werden. Außerdem würden als Haustiere gehaltene Vögel aus der zehn Millionen Einwohner zählenden Stadt gebracht, bis Vietnam Vogelgrippe-frei sei, erklärte Loi.

Die auch für den Menschen gefährliche Variante der Tierkrankheit, der H5N1-Virus, hat sich nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in 19 der 64 Provinzen des asiatischen Landes ausgebreitet. Die jüngsten Fälle waren aus dem Süden Vietnams gemeldet worden, wo auch Ho-Chi-Minh-Stadt liegt. Dort hat es zwar seit einem Jahr keine Vogelgrippe-Infektionen bei Menschen mehr gegeben. Dennoch ist in Ho-Chi-Minh-Stadt auch auch die Geflügelhaltung weiterhin verboten. Der H5N1-Virus hat in Asien seit Ende 2003 zum Tod von 68 Menschen geführt, darunter 42 in Vietnam.(APA/Reuters)