Bild nicht mehr verfügbar.

Platter macht Auslandseinsätze zur Pflicht

foto: apa/epa/techt
Wien - Verteidigungsminister Günther Platter hat am Donnerstag angekündigt, dass Auslandseinsätze für Berufssoldaten künftig verpflichtend sind. Die FPÖ spricht sich dagegen aus.

"Mit der Bundesheerreform haben wir einen Paradigmenwechsel herbeigeführt, der sich auch im Anforderungsprofil für neue Berufssoldaten niederschlägt. Alle, die ins Heer eintreten, sind dann verpflichtet, Auslandseinsätze durchzuführen", so Platter.

FPÖ gegen verpflichtenden Auslandseinsätze

Scharfe Kritik an den Plänen von Platter übte am Freitag FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. "Die Freiwilligkeit muss bleiben. Alles andere ist eine moralische Erpressung", sagte Kickl in einer Aussendung.

Offenbar handle es sich hier um die Vorleistung auf ein EU-Militärbündnis, das auch außerhalb der Grenzen der Union operieren solle, und um einen Vorgriff auf ein Mega-Sicherheitsministerium mit zwei Staatssekretariaten für Inneres und Äußeres und der Zerschlagung des österreichischen Bundesheeres in seiner gegenwärtigen Form, vermutet Kickl. "Der Abgesang auf die Neutralität wird immer lauter."

Der FPÖ-Generalsekretär befürchtet, dass österreichischen Soldaten künftig auch zu Kriegseinsätzen geschickt werden könnten. Bei Auslandseinsätzen müsse Österreich auch weiterhin der Auftraggeber bleiben. Es könne nicht sein, dass irgendwann ein anonymer Bürokrat in Brüssel österreichische Soldaten in ein Land seiner Wahl beordere, fordert Kickl. (APA/red)