Die Drogen mit einem ungewöhnlich hohen Wirkstoffgehalt von 40 Prozent hätten für 8,8 Millionen Schuss Heroin ausgereicht und 1.000 Süchtige bei drei Schuss täglich acht Jahre lang versorgt, begründete der Vorsitzende Richter das hohe Strafmaß. Die Rauschgiftstrafkammer war mit ihrem Urteil nur um neun Monate unter der Höchststrafe geblieben. Für das Rauschgift war ein Verkaufspreis von insgesamt 34,8 Millionen Euro zu erzielen.
Aus Iran über Balkan-Route
Das Heroin wurde von einer Rauschgifthändler-Bande mit Kontakten nach Holland und Spanien aus dem Nahen Osten und dem Iran in die Türkei geschafft. Die Gruppe soll für den Schmuggel von insgesamt rund zwei Tonnen Heroin auf der Balkan-Route verantwortlich gewesen sein.
Ein bulgarischer Spediteur bot sich für den Transport aus der Türkei über Deutschland in die Bestimmungsländer an, wofür er "extrem gut präparierte Fahrzeuge" zur Verfügung stellte. Die Drogenverstecke waren laut Urteil so gut, dass nicht einmal Rauschgifthunde sie bei Kontrollen auf der Autobahn aufspürten.