Feldkirchen - Beim Landesparteitag der BZÖ-Freiheitlichen am Freitagabend in Feldkirchen wurden den Delegierten noch einmal die Anträge über die Abspaltung von der FPÖ zur Abstimmung vorgelegt. Landesgeschäftsführer Manfred Stromberger begründete diesen Schritt gegenüber der APA damit, dass man dies "der Ordnung halber" noch einmal abstimmen lassen wolle.

Diese Anträge beinhalten den Austritt der Landesgruppe aus der Bundes-FPÖ, den Übertritt in das "Bündnis Zukunft Österreich" (BZÖ) als Dachorganisation und die Umbenennung der Partei in "Die Freiheitlichen in Kärnten". Alle drei Anträge waren auf dem Sonderparteitag am 8. April dieses Jahres in Klagenfurt mit großer Mehrheit angenommen worden. Die FPÖ bestreitet die Rechtmäßigkeit dieses Sonderparteitags und hat deshalb auch Klage erhoben.

"Freiheitliche"

Die Klage sei aber nicht der Grund für die neuerliche Einbringung der Anträge, so Stromberger. "Wir wollen, dass niemand mehr behaupten kann, er sei über den Tisch gezogen worden oder beim Sonderparteitag sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen." Daher lasse man die Anträge noch einmal abstimmen. Die Klage der FPÖ beinhaltet auch den Antrag, den BZÖ-Freiheitlichen Jörg Haiders die Verwendung des Begriffs "Freiheitliche" zu verbieten.

Die doppelte Verwendung dieses Begriffs hat dazu geführt, dass am Freitag der 27. Ordentliche Landesparteitag der Freiheitlichen einberufen wurde. Bereits am 5. Juni hatte allerdings auch die FPÖ Kärnten zum 27. Ordentlichen Landesparteitag in Völkermarkt gerufen. Dort war der Landtagsabgeordnete Franz Schwager zum FPÖ-Obmann gewählt worden. In Feldkirchen stellte sich Jörg Haider der Wahl zum Parteiobmann, er löst damit LHStv. Martin Strutz ab, der 2001 Parteichef geworden war. (APA)