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Starke Schneefälle haben gestern Abend in weiten Teilen Europas für ein Verkehrschaos gesorgt.

Foto: APA/dpa/ Hildenbrand
St. Niklas/Graz/Wien - Starke Schneefälle haben seit Freitag Abend in weiten Teilen Europas für ein Verkehrschaos gesorgt. In Österreich waren am Samstagmorgen zeitweilig die Phyrn- und die Karawankenautobahn gesperrt. Auch in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien wurde der Verkehr auf den Autobahnen teilweise völlig lahm gelegt. Die Schneemassen sorgten zudem für viele Unfälle und Staus.

Österreich

Der dichte Schneefall hat Samstag früh vor allem in Kärnten und der Steiermark für Verkehrsprobleme gesorgt. Auf der schneeglatten Fahrbahn blieben auch auf den Autobahnen immer wieder zahlreiche Schwerfahrzeuge hängen, teilte der ARBÖ am Samstag in einer Aussendung mit. So sorgten hängengebliebene Lkw auf der Karawankenautobahn und der Pyhrnautobahn für erhebliche Verzögerungen und zeitweilige Sperren.

Gegen 07.00 Uhr musste die A11, die Karawankenautobahn, in Kärnten gesperrt werden. Bei St. Niklas gab es in Fahrtrichtung Slowenien auf Grund von hängengebliebenen Schwerfahrzeugen kein Weiterkommen mehr. Der Verkehr wurde lokal über die B85, die Rosental-Bundesstraße umgeleitet.

Kettenpflicht

Ein querstehender Lkw sorgte auf der A9, der Pyhrnautobahn, im Großraum Graz für erhebliche Verkehrsprobleme. Die Fahrbahn Richtung Slowenien war zwischen Gratkorn und dem Plabutschtunnel für längere Zeit unpassierbar. Der Verkehr wurde lokal über das Grazer Stadtgebiet umgeleitet.

Auf dem Packabschnitt der A2, der Südautobahn, sowie auf zahlreichen höhergelegenen Berg- und Passstraßen herrschte Kettenpflicht. Die Südautobahn-Auffahrt Wernberg musste wegen Schneeräumungsarbeiten komplett gesperrt werden.

Deutschland

In Deutschland waren vor allem die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen betroffen. "Das war das blanke Chaos", sagte ein Polizeisprecher. Autofahrer verbrachten teilweise mehrere Stunden in ihren Wagen und warteten auf Hilfe. Vielerorts fiel der Strom aus. Mehrere hundert Reisende steckten stundenlang in Zügen fest. Gegen acht Uhr sollten die Züge wieder fahren.

Frankreich

Schneefall hat auch in Frankreich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. In der Nacht auf Samstag waren die Autobahn 71 in Mittelfrankreich und die Nationalstraße 136 im Westen des Landes gesperrt. Auch bei Rennes und Saint-Nazaire an der Atlantikküste kam es zu großen Behinderungen. Der Wetterdienst Meteo France warnte in der Früh vor Glatteis und weiteren Schneefällen im Norden und Osten Frankreichs sowie im Großraum Paris.

Niederlande und Großbritannien

In den Niederlanden und Großbritannien verursachte der Wintereinbruch ebenfalls massive Probleme. Südlich von Enschede nahe der deutschen Grenze waren etwa 40.000 Menschen in mehreren Ortschaften seit Mittag ohne Elektrizität, weil eine Stromleitung unter der Schnee- und Eislast gebrochen war.

Rund 1.000 Menschen saßen in Südwestengland in ihren Autos im Schnee fest. Die Polizei brachte die Autofahrer in warme Unterkünfte. Am Nachmittag waren bis zu 1.000 Schulkinder in ihren verschneiten Schulen in Cornwall eingeschlossen gewesen. In Frankreich mussten in den Pyrenäen am Freitag sieben Pass-Straßen gesperrt werden. (APA)