Kuwait - Die Fußball-Nationalmannschaften von Kuwait und dem Irak sind am Samstag erstmals seit dem irakischen Überfall auf den Nachbarn im Jahr 1990 gegeneinander angetreten. Das Freundschaftsspiel in Kuwait endete 0:0.

"Als Sportsmänner fühlen wir uns als Überbringer von Frieden und Freundschaft", sagte der Vorsitzende des irakischen Fußball-Verbandes, Ahmad Abbas. "Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und wenn Gott will, werden weitere Schritte folgen." Die führende kuwaitische Tageszeitung Al-Qabas nannte das Spiel "historisch". Beide Mannschaften waren zuletzt 1990 beim Golf Cup in Kuwait aufeinander getroffen.

Zu den Zuschauern am Samstag gehörte auch Scheich Khaled al-Fahd al-Sabah, der stellvertretende Vorsitzende des kuwaitischen Fußball-Verbandes. Sein Vater war beim irakischen Einmarsch getötet worden.

"Wenn dies Spiel etwas signalisiert, dann sind es die brüderlichen Beziehungen zwischen dem kuwaitischen und dem irakischen Volk und die Tatsache, dass das die Bürger nach 15 Jahren einen Boykott beendet haben, den keiner gewollt hat", erklärte er. (APA/Reuters)