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Die (aus Zensurgründen zeitverzögerte) Übertragung des Saddam-Prozesses im irakischen Fernsehen wird im ganzen Land gesehen. Das Bild zeigt Mitglieder der al Sadr-Miliz in Bagdad.

Foto: AP
Bagdad - Die Fernsehübertragung des Prozesses gegen den früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein ist am Montag zeitweise unterbrochen worden, als sich dieser ein Wortgefecht mit dem Vorsitzenden Richter lieferte.

Saddam hatte sich beschwert, dass ihm Stift und Papier vorenthalten worden seien. "Wie soll ich mich da verteidigen?", fragte er. Zudem beschwerte er sich, dass er in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht worden sei und dass er wegen eines defekten Fahrstuhls vier Treppen habe zu Fuß gehen müssen.

"Ich werde es der Polizei sagen", erwiderte Richter Risgar Mohammed Amin in dem ihm eigenen höflichen und ruhigen Ton. "Ich will nicht, dass sie denen was sagen, ich will, dass sie es anweisen", verlangte Saddam daraufhin. "Es sind Eindringlinge und Besatzer, und sie müssen ihnen Anweisungen geben." Die Verhandlung wird 30 Minuten zeitversetzt im Fernsehen übertragen, um vor der Ausstrahlung eingreifen zu können. Saddam soll dadurch keine Plattform für politische Propaganda und Hetze gegeben werden. (Reuters)