Bereits 470.000 österreichische Haushalte empfangen die ORF-Programme über Digital-Satellit. 600.000 dafür erforderliche so genannte Smartcards wurden im ORF-Kundendienst mit Anfang November angemeldet. Dies teilte der ORF am Montag in einer Aussendung mit. Etwa 15 Prozent der österreichischen TV-Haushalte nutzen ORF-Digital, durchschnittlich jeder vierte dieser Haushalte hat auch ein digitales Zweitgerät.

Von der Verbreitung des digitalen Angebots zeigt man sich am Küniglberg selbst überrascht: Diese Zahl sei zum Start von ORF Digital im August 2000 "nicht abzusehen" gewesen. "Im Jahr 2000 war der ORF mit seinem Satellitenangebot angetreten, um die Lücken in der TV-Versorgung Österreichs zu schließen", so ORF-Generaldirektorin Monika Lindner am Montag. "Binnen kürzester Frist hat sich der Digitalsatellit zu einer unverzichtbaren Plattform für die Programmverbreitung des ORF entwickelt." Andreas Gall, technischer Direktor des ORF, bezeichnete ORF Digital als "technisch hervorragende Plattform".

Umstieg auf Cryptoworks

ORF Digital war im August 2000 vorerst mit einer Verschlüsselung auf Basis des Systems Betacrypt aus dem Hause Kirch gestartet. Mit dem Umstieg auf das Philips-Verschlüsselungssystem Cryptoworks im Jahr 2003 begann dann der Aufschwung der Satellitenplattform des ORF, da dafür mehr Endgeräte am Markt waren. Seit dem Start der Verschlüsselung mit Cryptoworks und Ende Oktober 2005 hat sich die Zahl der ORF Digital-Boxen laut ORF mehr als verdreifacht und liegt jetzt bei 600.000 in Haushalten installierten Geräten. Verschlüsseln muss der ORF seine Programme aus rechtlichen Gründen.

Im ORF geht man von einer weiteren starken Nachfrage aus: Karl Pachner, Hauptabteilungsleiter des ORF und Projektleiter von ORF Digital, rechnet bis Ende 2006 mit mehr als 800.000 ORF-Smartcards in dann fast 600.000 digitalen Satellitenhaushalten. "Die sich schon heute abzeichnenden Vorbestellungen des Handels für 2006 lassen ein stetig starkes Wachstum von ORF Digital erwarten." (APA)