Bregenz - Diese Woche fand die österreichweite Aktionswoche gegen Armut und soziale Ausgrenzung statt. Der Vorarlberger Frauenrat wies in einer Aussendung darauf hin, dass das Regierungsprogramm weitere Verschlechterungen für Frauen bringt. Es begünstigt die Umverteilung von unten nach oben, durch Kürzungen der Sozialleistungen werden die sozial Schwächsten und am stärksten Armutsgefährdenten – das sind vor allem Erwerbslose, Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, Kranke, AlleinerzieherInnen, SozialhilfeempfängerInnen, MigrantInnen und FrühpensionistInnen – am meisten belastet. In diesen Gruppen sind Frauen überproportional vertreten.Der Frauenrat nannte auch drei konkrete Beispiele:
  • Die Anhebung des Frühpenisonsalters und die einschneidenden Abschläge in der Pensionshöhe machen Frauen zu massiven Verliererinnen. Das heißt, die Altersarmut der Frauen wird steigen.
  • Der Wiedereinstieg von Frauen in den Arbeitsmarkt wird schwieriger. Durch den Ausfall einer Verdienerin erhöht sich das Armutgefährdungsrisiko in den Familien.
  • Die unklare Finanzierungssituation zwingt Frauen- und Mädchenberatungsstellen und –einrichtungen ihre Arbeit drastisch einzuschränken. Betroffen sind hunderte Arbeitsplätze und xtausende Ratsuchende.
Maßnahmen gefordert Renate Fleisch, die Sprecherin des Vorarlberger Frauenrates, schrieb dazu: „Der Staat hat die Aufgabe übernommen, das Recht von Frauen auf ein eigenständiges und menschwürdiges Leben zu fördern. Wir fordern daher entsprechende Maßnahmen und die dringende Realisierung von Aktionsplänen gegen Armut und soziale Ausgrenzung.“ (red)