Die Auszeichnung, die eine Jury von Sportjournalisten aus den 52 Mitgliedverbänden der UEFA vergibt, wurde von der französischen Zeitung "France Football" 1956 erstmals und heuer zum bereits 50. Mal vergeben. Der erste Sieger war der Engländer Sir Stanley Matthew, seit 1995 können auch Nicht-Europäer den "Goldenen Ball" gewinnen, sofern sie in einem europäischen Verein unter Vertrag stehen. Ronaldinho ist nach George Weah (Liberia/1995), Ronaldo (Brasilien/1997 und 2002) und Rivaldo (Brasilien/1999) der vierte Nicht-Europäer, dem diese Ehre zuteil wurde.
Erwarteter Sieger
Ronaldinhos Wahl war erwartet worden, obwohl er auf Klub-Ebene noch keinen internationalen Titel gewonnen hat. Doch der Ballkünstler aus Südamerika gilt als derzeit bester Fußballer der Welt. Als Vorbereiter ist Ronaldinho ebenso brillant wie als Torschütze, seine Dribblings sind teilweise unglaublich, und auch bei Freistößen lässt das 1,80 m große und 76 kg schwere Fußballgenie immer wieder seine Extraklasse aufblitzen.
"Manchmal glaube ich, dass Gott mir die Pässe zurechtlegt", sagt Ronaldinho, der mit der Krönung zu Europas Fußballer des Jahres am Montag in Paris einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere erlebte. "Das ist die Verwirklichung eines großen Traumes. Es ist mir eine große Freude und motiviert mich, auf diesem Niveau weiterzuarbeiten."
Große Ziele