Frage an Ivor Lyttle, Herausgeber und Redakteur des Magazins EuroSong News: "Woran liegt es, dass das Gros der hartgesottenen Fans schwul ist?"
Antwort: "...Schwule mögen meist keinen Rock, nicht diese harte, aggressive Musik, die nicht von Liebe erzählt, von aufrichtigen Gefühlen, keine Hoffnung macht und keine schönen Kleider kennt."Ach ja?
Wird hier nicht gar zu sehr mit dem liebgewonnenen Klischee vom empfindsamen Friseur oder Choreographen operiert?
Zutreffender wäre doch eher, dass bei Songcontest alles so unecht und unehrlich ist, dass es schon wieder sehr wahr ist. Oft gnadenlos zweitklassige Interpreten, die so tun, als wären sie's nicht, sind naturgemäss Bezugspersonen für Schwule, die oft so tun müssen, als wären sie's nicht.
Dahinter steckt die landläufig als
Camp
bekannte, nur auf den ersten Blick paradoxe Überlegung "Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Und gerade deshalb ist es für den genauen Beobachter doppelt wahr."
Und damit Sie nicht so ganz unvorbereitet sich für Tickets für die
'Wien ist andersrum'
-Party anstellen, hier ein paar kleine rhetorische Fragen, immer die genannte Devise im Hinterkopf. Die erste ist ziemlich einfach:
Was sehen wir auf diesem Foto eigentlich? Wen und wann?
Denken Sie kurz nach, und wenn Sie die Antwort zu wissen glauben, gehen Sie weiter ...
Das Zitat am Seitenanfang entstammt Jan Feddersens Buch Merci, Jury!
Das gezeigte Bild wird übrigens von EURObosnia
als Wallpaper für den Bildschirmhintergrund zum Downloaden angeboten. (hcl)