"Ich brauche jetzt nicht mehr durch Österreich zu tingeln und kann mich voll auf Kärnten konzentrieren", sagte Haider in der Sendung "Streitkultur". Im Hinblick auf den bevorstehenden Wahlkampf für die Nationalratswahl versicherte Haider, er wolle in Kärnten keine "Schlammschlacht", und zwar weder eine Auseinandersetzung mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache noch ein "Aufmarschgebiet" für SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer. Seien politischen Gegner könnten zwar kommen, er aber werde "durch Leistungen überzeugen".
"Schlechte Stimmung"
Den Umstand, dass die FPÖ bei der vergangenen Nationalratswahl in Kärnten ein Grundmandat im Wahlkreis 1 (Bezirke St. Veit/Völkermarkt/Wolfsberg) knapp verfehlt hat, bewertete Haider mit der damaligen "schlechten Stimmung". Inzwischen habe er aber wieder ein Vertrauenspotenzial aufbauen können. Auf die Frage, ob ihm nicht die FPÖ zu viele Stimmen wegnehmen könnte, meinte Haider: "Ich bin schon so oft totgesagt worden, dass ich das relativ locker beantworten kann". Im Gegensatz zu Wien könne nämlich die FPÖ mit ihren Themen wie Ausländerproblematik "in Kärnten nicht wesentlich punkten". Haider: "Die Themen, die sie spielt, wurden von uns schon gelöst."
"In Kärnten erkennen die Menschen, dass Haider in der Ausländer-Frage keine Wiener Zustände zulässt", sagte der neue BZÖ-Landeschef. Er erinnerte gleichzeitig daran, dass er bei den Themen Asyl, Staatsbürgerschaft oder Ortstafeln federführend und deshalb auch "der beste Repräsentant" des nationalen Lagers sei. So würde der FPÖ-Politiker Andreas Mölzer als Berater des Obmannes des Kärntner Heimatdienstes und bisher scharfen Gegners zusätzlicher zweisprachiger Ortstafeln, Josef Feldner, fungieren, "der jetzt Ortstafeln aufstellt".
Optimistisch