Wien/Warschau - Die Wiener Städtische Versicherung hat in Polen 63 der Anteile an der Cigna-Versicherung mit Sitz in Warschau erworben. Damit baue die Städtische ihre Marktstellung in Polen im Bereich Nichtleben auf etwa 4,8 Prozent aus, teilte das Unternehmen heute, Dienstag, ad hoc mit. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der österreichischen und polnischen Behörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die 1993 gegründete Towarzystwo Ubezpieczen i Reasekuracji Cigna STU S.A. zählt zu den größeren Nichtleben-Gesellschaften in Polen. Cigna erzielte im Geschäftsjahr 2004 verrechnete Bruttoprämien von rund 68 Mio. Euro und damit eine Steigerung von rund 26 Prozent gegenüber 2003. Im ersten Halbjahr 2005 wurden verrechnete Bruttoprämien von rund 42 Mio. Euro erzielt und somit ein Prämienplus von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Cigna nimmt damit den achten Marktrang (2 Prozent Marktanteil) im Bereich Nichtlebensversicherung ein.

Das Wachstum der Cigna liege deutlich über dem Marktdurchschnitt, was sich auch auf das ausgezeichnet positionierte Vertriebsnetz zurückführen lasse, heißt es in der Mitteilung: Die Cigna verfügt derzeit über 24 Niederlassungen, rund 600 eigene Agenten und etwa doppelt so viele Mehrfachagenten, die den gesamten polnischen Markt abdecken.

"Durch den geplanten Erwerb der Cigna festigen wir unsere Position in Polen im Bereich Nicht-Leben unter den Top 10 dieses Jahr erneut", sagte Wiener-Städtische-Generaldirektor Günter Geyer. Die Wiener Städtische war in Polen bereits durch die Compensa Sach und Compensa Leben vertreten und hat ihr Engagement in Polen heuer deutlich verstärkt: In diesem Jahr wurden auch die Benefia Sach und Benefia Leben übernommen. Der im Juli 2005 angekündigte Erwerb der Royal Polska steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.(APA)