Das Katastrophenschutzministerium erklärte, die Wasserversorgung der Großstadt Chabarowsk am Amur, in den der Songhua mündet, werde wohl um den 11. Dezember herum betroffen sein. Im Fernsehen waren Bilder zu sehen, wie Geschäfte in der Stadt große Mengen von in Flaschen abgefülltes Wasser verkauften. Wissenschafter nahmen kontinuierlich Proben aus dem halb zugefrorenen Amur. China hat sich bei Russland für die Umwelt-Krise entschuldigt und Hilfen angeboten.
Normalität in Harbin
In der chinesischen Millionen-Stadt Harbin kehrte am Dienstag unterdessen allmählich wieder Normalität ein, nachdem der 80 Kilometer lange Giftteppich die Metropole am Wochenende passiert hatte. Hunderttausende Kinder kehrten in die Schulen zurück. Die Menschen hatten wieder Leitungswasser. Ein Bewohner sagte allerdings, das Wasser sei noch immer gefärbt und wohl nicht trinkbar. "Zuerst war es rot. Jetzt ist es so gelb wie Tee. Es riecht nicht, aber es ist bestimmt noch nicht sauber genug, um es zu trinken", sagte er.