Belgrad - Die USA haben einen 13-Punkte-Vorschlag für die
Kosovo-Statusverhandlungen vorgelegt, berichteten heute, Dienstag,
Belgrader Medien. Das Dokument mit dem Titel "Fragen zum Prozess des
endgültigen Status des Kosovo", das den Partnern in der Europäischen
Union und der NATO zugestellt worden sei, enthalte keinen
ausdrücklichen Vorschlag zur Frage der Eigenstaatlichkeit der unter
UNO-Verwaltung stehenden serbischen Provinz, heißt es in
Medienberichten.
Problembereiche
Laut dem US-Vorschlag sollen in den Verhandlungen zwischen Belgrad
und Pristina unter anderen folgende Problembereiche im Vordergrund
stehen: Festlegung von Befugnissen für den Abschluss von Abkommen und
Konventionen mit dem Europarat und der Europäischen Union, Umsetzung
der demokratischen Standards, Dezentralisierung, Minderheitenrechte,
Flüchtlingsrückkehr, Schutz des Kulturguts, wirtschaftliche
Entwicklung, Sicherheit.
Die Belgrader Tageszeitung "Danas" präzisierte, dass in dem
Dokument Punkte enthalten seien, die geklärt werden müssten, damit
der Weg zur Einigung zwischen Belgrad und Pristina über den
Kosovo-Status gebahnt werde. In dem Papier würden auch die künftige
"erstarkte Rolle der Europäischen Union" im Kosovo und der Verbleib
der internationalen Schutztruppe KFOR und der NATO-Allianz
unterstrichen. Belgrad und Pristina haben das US-Dokument bisher
nicht erhalten. (APA)