Medienstaatssekretär Franz Morak (V) hat am Dienstag an die ORF-Teilnehmer appelliert, an der Wahl von sechs der insgesamt 35 ORF-Publikumsräte teilzunehmen. "Es ist wesentlich, die Chance zur Mitbestimmung wahrzunehmen", betonte er in einer Aussendung. "Wenig Effizienz" attestierte dagegen BZÖ-Sprecher Uwe Scheuch der Wahl: Sie laufe "nach dem alten rot-schwarzen Proporzsystem ab".

Seit Dienstag, 0.00 Uhr sind die Faxleitungen geöffnet: Über drei Millionen ORF-Teilnehmer sind bis 5. Dezember aufgerufen, die Gratisnummer 0800 208 108 zu nutzen, um sechs Vertreter in den Publikumsrat zu wählen. Ein Prozedere, das in der Vergangenheit kritisiert wurde. Auch Scheuch hatte am Dienstag einen neuen Vorschlag: Er kann sich vorstellen, dass die Räte künftig "nach dem Zufallsprinzip aus der Bevölkerung ausgewählt werden".

Fredy Mayer: Keine parteiliche Zuschreibung

Gegen eine parteiliche Zuschreibung wehrte sich am Dienstag einmal mehr Fredy Mayer, Präsident des Roten Kreuzes, der für den Bereich Konsumenten antritt. Er sei nicht von einer Partei, sondern von der Präsidentenkonferenz des Roten Kreuzes nominiert worden. Das Rote Kreuz stellt zudem seine Dienststellen für Wahlwillige zur Verfügung, die kein eigenes Faxgerät haben (etat.at berichtete). Gratisfaxe können auch in Post- und Gemeindeämtern aufgegeben werden. (APA)