Den Haag - Vor dem UNO-Tribunal in Den Haag wird am Mittwoch das erste Urteil gegen Kosovo-Albaner wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Kosovo-Krieges erwartet. Den drei Angeklagten werden Morde, Misshandlungen, Folter und unmenschliches Verhalten gegen serbische und albanische Zivilisten in einem Gefangenenlager der albanischen UCK-Guerilla in der südserbischen Provinz 1998 vorgeworfen. Die drei Männer waren im Februar 2002 festgenommen worden. Ihr Prozess hatte im November 2004 begonnen. Einer von ihnen soll zum Zeitpunkt der Taten Kommandant des Lagers gewesen sein. Die Angeklagten weisen sämtliche Vorwürfe zurück und bestreiten die Existenz eines Lagers. Der Staatsanwalt forderte Haftstrafen zwischen 15 und 20 Jahren. (APA)