Als Reaktion auf die Verwüstungen durch den Hurrikan "Katrina" hat die Stadt New Orleans ein drahtloses Netzwerk für den Zugang zum Internet aufgebaut. Das Netzwerk, das erste in den USA, das von einer Großstadt in Eigenregie betrieben wird, ging am Dienstag zunächst in zwei Stadtteilen in Betrieb. Es soll Einwohnern und Kleinunternehmen, die wegen der Hurrikanschäden am Telefonnetz ihre herkömmlichen Internetzugänge nicht nutzen können, eine kostenlose Alternative bieten. Zudem können sie so übers Internet telefonieren.

Wichtig, wenn es Ausfälle gibt

"Wir haben gelernt, dass ein solches Netzwerk wichtig ist, wenn alle anderen Kommunikationswege ausfallen", sagte Bürgermeister Ray Nagin. In zahlreichen anderen amerikanischen Städten sind ähnliche Projekte von Telefon- und Kabelanbietern verhindert worden, die zum Teil sogar den Erlass von Gesetzen gegen drahtlose Netzwerke erwirkten.

Ausnahme

Auch im US-Staat Louisiana, dessen Hauptstadt New Orleans ist, gelten strenge Auflagen für solche Netzwerke. Solange in der Stadt der Notstand gilt, sind diese jedoch ausgesetzt. Wenn der Ausnahmezustand aufgehoben wird, muss die Stadt die Übertragungsgeschwindigkeit in dem kostenlosen Netzwerk jedoch reduzieren.

Das Netzwerk wird mit Hilfe von Sendegeräten betrieben, die an den Straßenlaternen von New Orleans befestigt sind. Die Signale werden dann von Laterne zu Laterne weitergeleitet.(APA/AP)