Wie berichtet, bekam Mörwald, der sieben Betriebe führt, wegen seiner finanziellen Schieflage vom Land Niederösterreich ein zinsenfreies Darlehen von 250.000 Euro, falls sich die Situation bis Mitte 2006 nicht bessert, kommen 100.000 Euro dazu. Mörwald hätte gemeinsam mit dem Industriellen Josef Taus ein Konsortium gebildet.
Die AUA selbst wollte sich entgegen anders lautenden Berichten daran aber nicht beteiligen. Wer die Airest mit 750 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 70 Mio. Euro bekommt, wird aller Voraussicht nach auf der am 6. Dezember stattfindenden Aufsichtsratssitzung bekannt.
Drei Interessenten
Zur Wahl stehen nur mehr drei Interessenten: Do & Co, der seit 15 Jahren die Lauda Air beliefert, die britishe Alpha Gruppe und eine Tochter des Flughafens Venedig. Unverständlich ist für Eingeweihte, warum sich die zu Raiffeisen Oberösterreich gehörende Vivatis (Maresi, Knabbernossi, Leichte Muh, Landhof, Loidl, Inzersdorfer, Pomona, Gourmet etc.) "ohne Angaben von Gründen" zurückzog. Manche vermuten, weil die Raiffeisen-Gruppe NÖ an Do & Co beteiligt ist.
Der kolportierte Airest-Kaufpreis von rund 25 Mio. Euro entspreche in etwa dem zehnfachen Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Airest, was als "viel" gewertet wird. Nicht zuletzt weil auf der Kurz- und Mittelstrecke kaum mehr zu verdienen sei und die Langstrecke ein Risikogeschäft sei.