Städtische-General Günter Geyer betonte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, dass Privatanleger eine bevorzugte Zuteilung für bis zu 250 Aktien erhalten. Das Bezugsverhältnis lautet 14 zu drei - 14 alte Aktien berechtigen zum Bezug von drei neuen Aktien. Die Aktien werden in Österreich privaten und institutionellen Investoren angeboten und außerhalb Österreichs einschließlich den USA institutionellen Investoren. Bei den Roadshows teilt sich der Vorstand: die Gruppe um Geyer übernimmt Österreich und Deutschland; Beteiligungs-Chef Martin Simhandl und Crew betreuen die EU-Länder, Skandinavien und die USA.
Akquisitionen
40 bis 50 Prozent des frischen Kapitals will Geyer für bereits getätigte Käufe - wie jüngst in Polen - und für neue Akquisitionen verwenden, 30 Prozent für das organische Wachstum vor allem in Zentral- und Osteuropa. Dort ist die Städtische bereits in 17 Ländern vertreten. Geyer will in all diesen Ländern - gemessen am Marktanteil - zumindest unter den ersten fünf Versicherungen vertreten sein, "wenn möglich aber unter den ersten drei". Die Städtische agiere dabei "bewusst mit einer Mehrmarkenstrategie und nimmt Rücksicht auf die regionalen Wünsche", betonte Geyer. Sehr ambitionierte Ziele hat die Städtische auch beim Ergebnis: Für 2007 wird ein Gewinn vor Steuern von 280 bis 320 Millionen Euro (heuer 220 Mio. Euro) angepeilt. "Und Sie wissen: Wir sind bei unseren Prognosen immer sehr konservativ", so der Städtische-Chef. Ein Drittel des Gewinns soll 2007 bereits aus den Ländern Zentral- und Osteuropas kommen. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) vor Steuern soll bis 2007 von derzeit 20 auf 24 bis 26 Prozent gesteigert werden, die Dividende mindestens 30 Prozent des Jahresüberschusses betragen, so Geyer.
Geringe Beteiligung durch Hauptaktionärin
Die Hauptaktionärin der Städtischen, die Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung, wird sich an der Kapitalerhöhung nur in geringem Ausmaß beteiligen. Dadurch sinkt ihr Anteil von 89 auf rund 73 Prozent, im Gegenzug steigt der Streubesitz auf rund 27 Prozent.