Ein Blick auf das ORF-Programm der nächsten Tage,

und man jubiliert: Keine "Millionenshow"!!! Darf das wahr sein? Wurden die Stoßgebete erhört? Die Antwort lautet Jein - der Jubel bricht jäh ab.

Foto: ORF

Es wird nämlich wieder gewedelt,

abgefahren und super-g-skit. Nicht nur, dass das potenziell auch Armin-Assinger- und - verschärft - auch Robert-Seeger-Alarm bedeutet, es verspricht vor allem auch wieder Lehrstücke in Sachen ORF-Werbeflächengenerierung.

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer

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Weil es ja nicht reicht,

dass man die Gebührenzahler mit diversen Schenkelmonstern, die sich zur Primetime über die Pisten hauen, zwangsbeglückt. Nein, man muss ja auch zeigen, wie ihnen die Schenkel massiert und die Wadln gerichtet werden - im "Countdown" genannten Vorspiel des eigentlichen Rennens. So wird aus einem Skirennen ein stundenlanges "Sportevent", unterbrochen nur von Werbung, Werbung und dem "Newsflash". Also ein Häppchen für jene Zuseher, die an einem Leben abseits der Piste Interesse haben.

Foto: AP/EDDY RISCH

Prächtig auch,

welche Alternativen der ORF diesen Menschen bietet. Den Seniorenkommissar "Der Alte" am Freitag und ...

Foto: ORF

... am Samstag,

"Wir sind die Fans". In dieser Show - von einem nach einer Gletscherleiche benannten "DJ" und Peter Rapp gefühlsecht präsentiert - deutet der ORF seinen Kulturauftrag wieder einmal auf Bierzeltniveau und lässt Fans der Volksmusikverdünner Edlseer und Stoakogler in entwürdigenden Spielchen gegeneinander antreten. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2005)

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