Die Latte

hat sich Citroën selbst hoch gelegt und zwar bereits vor 50 Jahren, als die DS auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde. 20 Jahre lang wurde die Göttliche gebaut, 1,5 Millionen Mal verkauft, noch heute ist der Wagen absoluter Kult.

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Die Marke Citroën

aber war mit dem Ende der DS aus der automobilen Oberklasse mehr oder weniger abgemeldet. CX, SM (Bild) und XM konnten nicht wirklich anschließen.

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Mit dem C6,

der dieser Tage in Paris vorgeführt wurde, versuchen die Franzosen in diesem Segment wieder Fuß zu fassen und den Bogen des Triumphs wieder zu schließen.

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Jetzt C6 also.

Vom Design her ein großer Wurf. Eigenständig und auffällig, markant und gefällig. Weiche Formen und Kurven über knapp fünf Meter Länge, eine elegante Limousine mit Anspielung ans Coupé. Insbesondere die Heckpartie mit dem sanften Höcker, in dem ein ausfahrbarer Spoiler versteckt ist, verleiht dem C6 seine Unverwechselbarkeit. Man kann sogar einen Hauch von DS erkennen, wenn man will.

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Was bei Citroën

an innovativer Technik vorhanden ist, wurde in den C6 gepackt, größtes Augenmerk wurde auf den Fahrkomfort gerichtet. Fahrer und Insassen sollen sich wie auf einem fliegenden Teppich fühlen. Das funktioniert in erster Linie über die hydropneumatische Federung mit elektronisch abgestimmter Dämpfung und über die Geräuschdämmung. Komfort geht über alles andere.

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Sonst ist vorhanden,

was bei Citroën gut und teuer ist: ein Head-up-Display, das Geschwindigkeit und Navigation in die Windschutzscheibe einblendet und in Höhe und Helligkeit verstellbar ist; mitlenkende Scheinwerfer;

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Nicht zu vergessen,

das so genannte AFIL-System, das auf Deutsch übertragen so heißt: Alarm bei Fahrbahnabweichung per Infrarot-Linienerkennung. Es ruckelt also der Sitz links oder rechts, wenn man bei einem Tempo von mehr als 60 km/h ohne zu blinken eine Linie überquert.

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Vorläufig

sind zwei Motoren verfügbar: Sechszylinder, einmal ein 3-Liter-Benziner mit 211 PS, der andere ein 2,7-Liter-Diesel (selbstverständlich mit Partikelfilter) mit 204 PS. Hochleistungsaggregate sind beide nicht, ausreichend in der Kraftentwicklung aber jedenfalls. Und: Der Diesel geht allerdings spürbar besser als der Benziner. In Österreich, wo erst einmal um die 300 Stück abgesetzt werden sollen, rechnet man mit einem Dieselanteil über 90 Prozent.

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Die direkten Konkurrenten

sind Audi A6, Mercedes E-Klasse, die 5er-Reihe von BMW, Jaguar S-Type, Volvo S80, Peugeot 607 und Renault Vel Satis. Ganz günstig ist der Einstieg in die Oberklasse nicht: Der Benziner fängt bei 50.900 Euro an, der Diesel in der besten Ausstattungsvariante kommt auf 61.900 Euro.

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Aus eigener Erfahrung

möchte man zu einem Chauffeur raten: Die Platzverhältnisse hinten sind wunderbar - wirklich geräumig. Die beiden Sitze sind einzeln in ihrer Neigung verstellbar, von normal bis in Richtung Liegesitz. Sitzheizung gibt es hinten auch.

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Für frankophil

veranlagte Autofahrer in der Oberklasse ist der C6 ein überzeugendes, wenn auch nicht ganz günstiges Angebot. Man bekommt jede Menge Auto mit interessanten Features - in einer ansprechenden Verpackung. Ein Wagen für Individualisten, die dies hervorstreichen wollen. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 2.12.2005)

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