San Francisco - Der US-Softwarehersteller Novell ist im vierten Quartal seines Geschäftsjahres in die roten Zahlen gerutscht, hat aber dennoch besser abgeschnitten als an den Finanzmärkten erwartet. Vor allem Aufwendungen von 38 Mio. Dollar (32,4 Mio. Euro) für die Umstrukturierung hätten zu einem Nettoverlust von fünf Mio. Dollar beigetragen, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekannt gab.

Je Aktie habe sich der Verlust auf einen Cent belaufen. Im Vorjahr hatte Novell noch einen Gewinn von 15 Mio. Dollar oder drei Cent je Anteilsschein erwirtschaftet.

Ohne Faktoren wie die Restrukturierungskosten nannte das Unternehmen für das Quartal einen Gewinn von sieben Cent je Aktie. Damit lag Novell über den Analystenerwartungen. Branchenexperten waren auf dieser Basis im Schnitt von einem Plus von drei Cent pro Anteilsschein ausgegangen. Der Umsatz erhöhte sich im Quartal auf 320 Mio. von zuvor 301 Mio. Dollar.

Starkes Jahresende

"Wir hatten ein sehr starkes Jahresende", sagte Novells Finanzchef Joseph Tibbetts. Anleger honorierten die besser als erwarteten Zahlen: Nachbörslich legten die Aktien von Novell 4,2 Prozent auf 7,99 Dollar zu, nachdem sie im Handel an der Nasdaq 1,4 Prozent an Wert eingebüßt hatten.

Zum ersten Mal seit zwei Jahren gab Novell auch einen Ausblick für den weiteren Geschäftsverlauf. Das Unternehmen rechnet demnach im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2006 mit einem Umsatz zwischen 260 und 270 Mio. Dollar. Der Gewinn je Aktie werde zwischen zwei und drei Cent liegen. Hierin seien allerdings geschätzte Aufwendungen von drei Cent je Aktie für Aktienoptionen nicht enthalten. Im gesamten Geschäftsjahr werde die Umstrukturierung den Umsatz mit 40 bis 50 Mio. Dollar belasten. (APA/Reuters)