Die Beamten werden künftig von Bleistiften bis zu
Büromöbeln alles per Internet bestellen. Möglich macht das ein
Web-Shop, der im Jänner 2006 in Betrieb geht. Die Bundesbeschaffungsgesellschaft
(BBG), der zentrale Einkauf der
Republik, verwandelt die Kataloge von mehr als 300 Lieferanten in
einen einheitlichen e-Shop. Schon in einem Feldversuch liefen Waren
im Wert von 20 Millionen Euro über den e-Shop, 2007 sollen es 50
Millionen Euro sein. Das System berücksichtigt als Lieferanten
speziell regionale Klein- und Mittelbetriebe.
e-Shop
Der e-Shop deckt nicht nur einzelne Produktgruppen ab wie
beispielsweise Bürobedarf, sondern enthält alle Bestellkataloge mit
den unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen, von der
Schultafel bis zur Laborausstattung. Das System wird vom Bund,
wahlweise auch Ländern, Gemeinden und ausgegliederten Unternehmen
benützt. Diese BBG-Kunden arbeiten mit ganz unterschiedlichen
Beschaffungsabläufen, die alle durch maßgeschneiderte
"Workflow-Funktionen" unterstützt werden. Der e-Shop leitet eine
Anforderung automatisch an den Zuständigen weiter, der noch eine
Genehmigung erteilen muss, übermittelt die Bestellung an die
Lieferanten und gibt den Status Quo an. Damit macht die BBG den
Einkauf wesentlich schneller und effektiver als bisher und hilft
letztlich, Geld zu sparen. Das System wurde von IBM in Zusammenarbeit
mit dem deutschen Unternehmen Healy Hudson entwickelt.
"Je effizienter der Einkauf funktioniert, desto mehr
Steuergeld wird gespart"
"Professioneller Einkauf heißt nicht nur, beste Preise zu
erzielen, sondern auch, die Prozesse zu vereinfachen", erklärte
BBG-Geschäftsführer Andreas Nemec in einer
Pressekonferenz. "Je effizienter der Einkauf funktioniert, desto mehr
Steuergeld wird gespart. Die BBG kann günstigere Einkaufspreise
aushandeln und unsere Kunden können sie leichter nützen. Außerdem
geht weniger Arbeitszeit für komplizierte Bestellvorgänge verloren,
die Behörden können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren." Ernst
Nonhoff, Generaldirektor von IBM Österreich, verwies darauf, dass
damit äußerst komplizierte Abläufe für den Anwender sehr einfach und
klar gemacht würden. "Die ganze Komplexität der unterschiedlichen
Lieferanten, Produktgruppen, Rahmenverträge und Beschaffungsprozesse
wird dem Benutzer abgenommen, er bekommt eine einfache und intuitive
Oberfläche."(Apa)