Am Standort gebe es 950 Beschäftigte plus rund 100 Leiharbeiter, also insgesamt 1.150 Mitarbeiter. Natürliche Abgänge von Mitarbeitern seien zum Teil nicht nachbesetzt worden. Wäre die Nachfrage aufrecht geblieben, hätte man die Leute durchaus brauchen können, so der Betriebsrat. Jährlich seien auch rund 18 Lehrlinge fertig ausgebildet und übernommen worden, das sei jetzt auch nicht mehr so sicher. Grund für den Personalabbau: Aufträge von General Electric (GE), dem bisher wichtigsten Auftraggeber in den Hydro-Teilbereichen Gas-Kombi-Kraftwerke und Turbogeneratoren, lägen auf Eis. GE sei verunsichert, denn der neue Eigentümer Siemens ist ein Konkurrent.
Verkauf aus kartellrechtlichen Gründen
Siemens muss nach der Übernahme des VA-Tech-Konzerns die Hydro-Teilsparte aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen. Die Frist für die Abgabe verbindlicher Angebote dürfte am 16. Dezember auslaufen. Tromaier hofft, dass noch heuer eine Verkaufsentscheidung fällt, denn die Mitarbeiter hätten Angst und "hoffen, dass es für sie weitergeht, gerade vor Weihnachten ist das bedrückend". Zuletzt hatte sich der steirische Landeshauptmann Franz Voves (S) immer wieder geäußert dass das Land keinen "Finanzspekulanten" als Investor wolle. Komme ein solcher zum Zug, überlege man die traditionell guten Beziehungen zu Siemens auf Eis zu legen.