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Bode Miller führt ex aequo mit dem Finnen Kalle Pallander nach dem ersten Heat in Beaver Creek.
Österreicher im geschlagenen Feld
Bester der diesmal enttäuschenden Österreicher war RTL-Weltmeister Hermann Maier als Achter. Rainer Schönfelder wurde Zehnter, Mario Matt dank eines tollen zweiten Durchgangs (Rang drei) Elfter. Für Matt war es das beste Riesentorlauf-Ergebnis seiner Karriere.
Benjamin Raich schied so wie seine Landsmänner Stephan Görgl, Christian Mayer und Christoph Gruber bereits im ersten Durchgang aus, der "Mr. Zuverlässigkeit" des vergangenen WM-Winters (kein einziger Ausfall) musste damit bereits den zweiten Saisonausfall nach der Lake-Louise-Abfahrt vor einer Woche hinnehmen. Für den Tiroler war es das erste Out in einer technischen Disziplin seit 29. Februar 2004 (Slalom in Kranjska Gora). Für Michael Walchhofer kam im zweiten Durchgang das Aus.
Mit dem 20. Weltcup-Sieg von Miller, dem neunten im RTL, hat es im sechsten Saisonrennen den sechsten Sieger gegeben. Miller zeigte in Beaver Creek sein klassisches Gesicht, denn beide Läufe waren echte Husarenritte mit etlichen kleinen Schnitzern. "Es hätte auch ein schlechter Lauf werden können. Aber ich bin glücklich, dass mir die Revanche für gestern gelungen ist", freute sich Miller mit seinem Freund Rahlves über den neuerlichen Doppelschlag.
US-Festival
Während der drittplatzierte Finne Kalle Palander von "amerikanischen Meisterschaften" sprach, jubelte Rahlves über den "besten Riesentorlauf meiner Karriere". Das US-Festival perfekt machte Erik Schlopy, der trotz einer im ersten Lauf erlittenen Handgelenksverletzung sensationeller Vierter wurde.
Maier musste bereits das zweite Jahr in Folge "sein" Beaver Creek ohne Sieg verlassen, vor allem das Schneechaos vermasselte dem Salzburger die Laune. "Beaver Creek kennt man auch anders. Und dementsprechend bin ich auch gefahren. Im Flachstück war ich mit dem Kopf schon im Flugzeug", betonte Maier, der froh ist, endlich die Heimreise antreten zu können. Dass er laut Herrenchef Toni Giger ein wenig zu brav gefahren sei, ließ der Sölden-Sieger nicht gelten. "Ich bin seit Sölden nicht mehr auf den kurzen Skiern gestanden. Die Amerikaner fahren Harakiri, das liegt mir aber nicht so."
Schwierige Bedingungen
Den Unmut der Fahrer über die Serie von "Blindflügen" im Weltcup brachte auch der Österreicher Hannes Reichelt (14.) zum Ausdruck: "Jetzt reicht es schön langsam." Giger analysierte das bisher schwächste Saisonresultat so: "Es war nicht das erwartete Ergebnis, aber Gratulation an die Amerikaner. Das lange Training und die Wetterprobleme zehren schön langsam an unserer Substanz. Jetzt müssen wir gut regenerieren, damit wir fit für die Europa-Rennen sind."