"Gerüchte, dass Macs durch den Umstieg auf Intel soviel billiger werden, müssen wir entkräften – auch das Thema Windows auf künftigen Intel-Macs werden wir nicht forcieren", sagt Apple-Österreich-Chef Ronald Tremmel.

Bild: Standard/Apple

Zum Thema Entertainment-Mac hat der neue Apple-Österreich Geschäftsführer Ronald Tremmel einiges zu sagen, im Gespräch mit Helmut Spudich redet er über...

... den Wechsel zu Intel-Prozessoren: Der offizielle Termin für die Einführung ist Juni 2006, zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung. Aber die Bedeutung wird überschätzt: Man hat uns einen Einbruch bei den Verkäufen professioneller Kunden vorausgesagt, das Gegenteil ist der Fall. Wir haben hier wie bei den Consumer-Produkten gute Wachstumszahlen, die weit über dem Marktwachstum liegen. Gerüchte, dass Macs durch den Umstieg auf Intel soviel billiger werden, müssen wir entkräften – auch das Thema Windows auf künftigen Intel-Macs werden wir nicht forcieren. Insgesamt halte ich das Thema bei Consumer überschätzt – die wollen wissen, ob Programme wie Word oder Powerpoint auf dem Gerät laufen. Die Entscheidung hat viel mit Produktdesign zu tun, oder der Feststellung dass es leichter geht, aber nicht damit, was unter der Haube steckt.

... über den Verkauf in Österreich: Wir haben in Österreich bei den Marktanteilen gegenüber den USA Aufholbedarf, aber die Tendenz ist ähnlich und wir wachsen über dem europäischen Schnitt. Der Mac mini und die iBooks ziehen neue Zielgruppen im unteren Zielgruppenbereich an. Zahlen der einzelnen Länder geben wir nicht bekannt.

... über den Marktauftritt in Österreich: Die neu ausgestatteten Apple Center wurden gut ausgebaut und erzielen gute Steigerungen. Jetzt wollen wir auch zusätzlich im Retailbereich ausweiten, aber das steckt in den Kinderschuhen. Beim Point of Sale haben wir Aufholbedarf, da müssen wir mit Käuferschulungen anfangen um das zu verbessern. Aber wir werden keine eigenen Verkäufer oder Promotoren in die Elektronikmärkte schicken.

... zu iPod-Verkäufen in Österreich: 2005 wird die Anzahl aller verkauften MP3-Player auf 600.000 Stück geschätzt, wovon wahrscheinlich 30 Prozent No Names sind, oft Eintagsprodukte, die machen einen Deal und sind wieder weg. Unsere Hauptkonkurrenz auf diesen Markt sind Sony und Philips, genaue Zahlen geben wir nicht bekannt. Aber wir haben gegenüber den Marktanteilen in den USA (rund 70 Prozent, Anm.) noch Aufholbedarf und rechnen, dass der Boom auch 2006 weiter geht.

... zum österreichischen iTunes Music Store: Wir machen keine Angaben zu österreichischen Künstlern im iTMS, worum es geht ist die Abbildung eines landesspezifischen Geschmacks in allen Bereichen. Es gibt derzeit rund 1,2 Millionen Titel im österreischen iTMS, auch Video wird künftig ein Thema, aber wir haben noch kein Announcement. Apple hat Video bahnbrechend eingebracht, jetzt steht und fällt es mit dem verfügbaren Content. Man wird einen iPod nicht dazu verwenden, um zweistündige Videos anzuschauen, sondern für Clips. Wir veröffentlichen keine Österreichzahlen für iTMS-Verkäufe;– aber für Europa läuft derzeit der Countdown zum 100 Millionsten Titel, der in Europa verkauft wird.