Timoschenko geht als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf
Ex-Ministerpräsidentin zu Verhältnis mit Juschtschenko: "Eher getrennt marschieren, aber nicht gegeneinander kämpfen"
Redaktion
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Berlin - Julia Timoschenko, Anführerin der "orangenen
Revolution" und ehemalige Ministerpräsidentin der Ukraine, hofft
darauf, wieder Regierungschefin zu werden. Die 45 Jahre alte
Politikerin geht als Spitzenkandidatin des nach ihr benannten Blocks
(BJUT) in die Parlamentswahl am 26. März, wie die in Berlin
erscheinende Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) berichtete.
Zum Verhältnis zu Präsident Viktor Juschtschenko, der sie nach
heftigem Streit im Regierungslager entlassen hatte, sagte Timoschenko
zum Auftakt des Wahlkampfes: "Wir werden eher getrennt marschieren,
aber nicht gegeneinander kämpfen". Eine Koalition mit der Partei des
russlandfreundlichen Ex-Premiers Viktor Janukowitsch schloss sie aus.
Zu Befürchtungen, der russisch-ukrainische Streit um die
Gaslieferungen könne den Gastransit nach Westeuropa beeinträchtigen,
sagte die Politikerin: "Die Ukraine wird niemals ihre Verpflichtungen
gegenüber Europa verletzen". Sie sprach sich für den Bau neuer
Atomkraftwerke aus. Die frühere Unternehmerin hofft auf "eine
gegenseitige Verflechtung des Kapitals" zwischen der Ukraine und der
EU. (APA)
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