Es sei völlig klar, dass Folter nicht geduldet werde, sagte Schüssel. Dazu gebe es internationale Vereinbarungen, die auch die USA unterzeichnet hätten. "Sehr interessant" waren für Schüssel die Ausführungen von US-Außenministerin Condoleezza Rice zu Beginn ihrer Deutschland-Reise.
Demnach setzen die USA nur "rechtmäßige Waffen" im Kampf gegen den Terror ein. Rice habe aber auch betont, dass keine Folterungen vorgenommen werden, so Schüssel.
Bei jenem Flug, der im Jänner 2003 über Österreich stattgefunden hat, sieht der Kanzler keinen Grund für einen parlamentarischen Untersuchungs-Ausschuss, der von der Opposition gefordert wurde. Österreich habe in der Folge vom US-Verteidigungsattache Aufklärung verlangt und auch bekommen, so Schüssel.
Demnach wurde bei dem Flug logistisches Material für Afghanistan transportiert. Außerdem sei die Angelegenheit bereits drei Mal im Nationalen Sicherheitsrat behandelt worden, so Schüssel. Darüber hinaus seien für Österreich keine Überflüge bekannt, weshalb ein U-Ausschuss nicht nötig sei.
Cap: Warum mauert Schüssel?
Die Regierung versuche mit allen Mitteln eine umfassende und gründliche Untersuchung zu verhindern, stellte der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap Dienstag zur Ablehnung von Untersuchungsausschüssen durch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) fest. Im Gegensatz zu den Behauptungen Schüssels wären derartige Untersuchungsausschüsse "sehr wohl sinnvoll" und das "einzig geeignete Instrument", Licht in die Angelegenheit zu bringen. Die Frage, die sich stellt, laute, "Warum mauert Schüssel?", so Cap.