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Österreichs Tatjana Logwin wird beim Wurf hart von der Deutschen Stefanie Melbeck bedrängt.

Foto: AP/Lovetsky

St. Petersburg - Für Österreichs Handball-Damen gab es am Dienstag im WM-Prestigeduell mit Deutschland nichts zu holen. 24 Stunden nach dem 32:21-Pflichtsieg zum Auftakt gegen die Elfenbeinküste musste sich die ÖHB-Auswahl im zweiten Match der Gruppe C den Deutschen 27:34 (14:17) geschlagen geben.

Am Mittwoch steht für die Truppe von Teamchef Herbert Müller ein Schlüsselspiel auf dem Programm, ab 15 Uhr MEZ (live TW1) wartet in St. Petersburg Polen. Die Polinnen stehen nach den Auftakt-Niederlagen gegen Deutschland und Brasilien ebenfalls unter Zugzwang. Jeweils die Top-Drei der vier Sechser-Gruppen steigen in die Hauptrunde auf.

"Haben Moral gezeigt"

Teamchef Müller meinte nach der Niederlage gegen sein Heimatland: "Deutschland ist sehr, sehr stark. Wir haben aber bis zum Schluss Moral gezeigt und um jedes Tor gefightet." Jetzt müsse aber die Partie rasch abgehakt werden. "Denn bei einer WM gibt es keine Zeit herumzulamentieren. Polen ist abgeschlagen, wir müssen sie endgültig ausknocken und aus dem Turnier werfen", so der Deutsche. "Wir müssen vor allem auf die brandgefährlichen Flügelspielerinnen aufpassen und werden es mit einer aggressiven 6-0-Deckung probieren."

Dass die Brasilianerinnen, die am Dienstag Polen 34:31 besiegt haben und bereits beim 22:31 gegen Olympiasieger Dänemark eine gute Figur abgegeben hatten, voll um den Aufstieg mitfighten, ist die große Überraschung der Gruppe C. "Sie haben alle überrascht, da müssen wir echt aufpassen", weiß Müller, dessen Team am Samstag auf die Südamerikanerinnen trifft.

Zu Beginn der Partie sah es vor 300 Zuschauern nach einer Abfuhr für die Österreicherinnen aus (2:7 nach zehn Minuten), angeführt von Tanja Logwin (zehn Tore) gelang jedoch eine Aufholjagd und in Minute 22 der 11:11-Ausgleich. Bis zur Pause (14:17) und in der zweiten Spielhälfte gaben die DHB-Frauen, bei denen Grit Jurack und Nadine Krause (jeweils acht Tore) die besten Werferinnen waren, aber dann wieder ganz klar den Ton an.

"Speziell zwischen der 40. und 50. Minute hatten wir eine schwierige Phase, da gab es keine Linie in unserem Spiel", erklärte ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner. Der EM-Fünfte Deutschland hält damit bei vier Punkten aus zwei Spielen und hat auch die ewige Bilanz gegen die "Ösis" weiter aufpoliert: in 22 Länderspielen gab es für Österreich nur vier Siege und ein Remis zu holen. (APA)

 

  • Österreich - Deutschland 27:34 (14:17). Tore für Österreich: Logwin 10/5, Rotis-Nagy 8, Teodorovic 4, Spiridon 3, Budecevic 2. Beste Deutschland-Werferinnen: Jurack 8, Krause 8