Erfolgsgemisch aus Sportlern, Bankern und Politikern: Extrembergsteiger Hans Kammerlander, Banker Georg Kraft-Kinz, Bürgermeister Michael Häupl, Raiffeisen-Boss Christian Konrad, Schwimmstar Markus Rogan und Raiffeisen-Landesbankchef Peter Püspök (v.l.).

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Wien - Wenn Banker werben, scheuen sie keinen Aufwand, keine Müh - und manchmal auch keine Höhenmeter. Der Chef der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Peter Püspök, und sein für Privat- und Gewerbekunden zuständiger Vorstandskollege, Georg Kraft-Kinz, luden am Krampusabend ins Wiener Rathaus, um Kunden, Partnern und Mitarbeitern die "Elemente des Erfolgs. Höhen und Tiefen im Sport und in der Wirtschaft" näher zu bringen.

Rund 800 Besucher kamen, für einen war "das Rathaus eine Erstbesteigung": für Kraft-Kinz, der beruflich im 13. Stock des Raiffeisenhauses logiert und privat gern dem Ski-Bergsteigen frönt. So erklärt sich, warum die "Menschenbank, in der die Kunden keine Nummern sind" (Kraft-Kinz), gerade den Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander präsentierten. Kraft-Kinz zur Wesensgleichheit zwischen dem Südtiroler Menschen und der Bank: "Kammerlander hat im fünften Anlauf den K2 bezwungen - das korreliert mit dem Anspruchsniveau unserer Bank: Es geht um Ziele, Initiative, Begeisterung, Kompetenz, Ausdauer und Erfolg."

Angst und Tafelspitz

Kammerlander jedenfalls hat 13 Achttausender bestiegen, er war der Erste, der mit Skiern vom Mount Everest und Nanga Parbat abgefahren ist. Atemberaubende bis Angst einjagende Erlebnisse, von denen der 49-Jährige anhand einer Filmvorführung zwischen Vorspeisenteller und Tafelspitz erzählte.

Zuvor hatten schon Rathausherr Michael Häupl und Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad ("Erfolg ist, wenn wir so einen Marktanteil gewinnen wie Häupl in Wien") den Gästen ihre Erfolgsansichten dargeboten.

Auch Rogan war da

Auch Markus Rogan, Olympia-Medaillen-Erschwimmer und Raiffeisen-Werbeträger, war da. Was Püspök zum Geständnis verleitete, "dass ich jemand bin, der in den Gesichtern unserer Kunden schwimmen kann, darum geht es mir hier auch so gut".

Die Frage, was denn Erfolg eigentlich ist, konnten Banker und Sportler letztlich auch klären. Für den Schwimmer gehört dazu, "im Wettkampf das Publikum in mich reinzuziehen", der Banker hat es leichter, denn er spielt über die Bande: "Wir definieren uns über den Erfolg unserer Kunden." Am eindrücklichsten brachte es Bergfex Kammerlander auf den Punkt: "Erfolg ist, wenn die Schinderei endlich ein Ende hat - und zwar auf dem Berggipfel." (Renate Graber, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7./8.12.2005)