Kandahar/Kabul - Mutmaßliche Aufständische haben im Süden
von Afghanistan zwei Zivilpersonen und einen Polizisten erschossen.
Zwei weitere Polizisten wurden verletzt, als die Angreifer in der
Provinz Helmand am Montagabend aus einem Auto heraus das Feuer
eröffneten, wie die Provinzregierung am Dienstag mitteilte. Bei einer
Razzia in einem Rebellenlager töteten Regierungstruppen unterdessen
neun Taliban-Kämpfer und nahmen sechs weitere fest.
Die Täter in Helmand flohen nach dem Angriff, wie es weiter hieß.
Die Behörden machten die Taliban für die Tat verantwortlich. Im Süden
und Osten des Landes wurden bei Anschlägen auf Polizei und
Streitkräfte seit Anfang des Jahres fast 1.500 Menschen getötet.
dDreistündiges Feuergefecht
Wie der Gouverneur der südlichen Provinz Uruzgan, Jan Mohammed
Chan, mitteilte, umstellten Soldaten und Polizisten nach einem Tipp
das Lager eines mutmaßlichen Taliban-Kommandeurs. Sie forderten die
Aufständischen auf, sich zu ergeben. Daraufhin kam es zu einem
dreistündigen Feuergefecht mit neun Toten. Ein Polizist wurde
verletzt, wie Chan weiter sagte. Die Sicherheitskräfte stellten
Waffen und Munition sicher.
Die Regierung in Kabul kündigte am Dienstag die erste Sitzung des
neuen Parlaments für den 19. Dezember an, drei Monate nach der Wahl.
Die 249 Abgeordneten sollen im kürzlich sanierten Parlamentsgebäude
in Kabul zusammenkommen, in dem zuletzt 1973 die Volksversammlung
tagte, wie das Parlamentssekretariat mitteilte. Die Parlamentswahl am
18. September war die erste in Afghanistan seit mehr als drei
Jahrzehnten. (APA)