Während die Belegschaftsvertreter eine Zerschlagung des Konzerns durch die Auslagerung der Technik befürchten, kann davon aus Sicht der AUA "keine Rede sein". Auch in einer geplanten GmbH bleibe die Technik zu 100 Prozent im Besitz der AUA. Die Technik könnte aber verstärkt Fremdaufträge annehmen. Derzeit arbeitet die Technik zu 90 Prozent für die Austrian-Gruppe (AUA, Lauda Air, Tyrolean/Austrian arrows), zuletzt wurden 30 Mio. Euro durch Fremdaufträge eingenommen.
"Kein Verständnis"
"Die Stimmung war sensationell, die Leute haben kein Verständnis für die Vorgangsweise des Managements", sagte der Chef des AUA-Boden-Betriebsrats, Alfred Junghans, nach der Betriebsversammlung zur APA. Beschlüsse wurden keine gefasst, es kam auch zu keinen Störungen im Flugbetrieb. Die Belegschaft sei "aufgebracht", hieß es. Sollte es bei den nächsten Gesprächen am 20. Dezember zu keiner Annäherung kommen, "dann können wir nicht garantieren, was als nächstes passiert", sagte der Betriebsrat.
Der Betriebsrat Boden, der die Gewerkschaften HTV (Handel, Transport, Verkehr), die GPA (Gewerkschaft der Privatangestellten) und die Arge ÖIAG hinter sich weiß, sieht in den Auslagerungsplänen eine drohende "Zerschlagung" des Austrian-Konzerns, die auch wirtschaftlich keinen Sinn machen würde. Am meisten empört Junghans aber die Tatsache, dass der Aufsichtsrat offenbar ohne vorherige Information der Belegschaft mit dem Thema befasst werden sollte. Erst knapp vor der Sitzung sei das Thema auf Intervention von AR-Präsident Rainer Wieltsch von der Tagesordnung genommen worden.
Management verweist auf "guten Namen" der AUA-Technik