Medien
Deutscher "iX"-Verlag erwägt Schritte gegen neuen Börsen-Namen
Fachverlag Heinz Heise verfüge über Marken- und Titelrecht für iX
Der Herausgeber der Computer-Zeitschrift "iX" erwägt nach eigenen Angaben rechtliche
Schritte gegen die geplante deutsch-britische Börsengesellschaft gleichen Namens. Der Fachverlag Heinz Heise verfüge in
Deutschland über die Marken- und Titelrechte für "iX", teilte das Hannoveraner Unternehmen am Montag mit. Die Deutsche
Börse AG in Frankfurt und die London Stock Exchange (LSE) hatten am vergangenen Mittwoch angekündigt, zum
gemeinsamen Handelsplatz "iX" (International Exchanges) mit Sitz in London fusionieren zu wollen. Die Deutsche Börse
wollte zu dem Namensstreit keine Stellungnahme abgeben.
Die Deutsche Börse AG sei über die Marken- und Titelrechte informiert worden, habe sich bisher aber nicht dazu geäußert,
teilte der Verlag Heinz Heise weiter mit. Deshalb prüfe ein Anwaltsbüro im Auftrag des Verlags jetzt rechtliche Schritte zum
Schutz dieser Rechte. Die Zeitschrift sehe in der Namensgleichheit mit der Börse "mögliches Konfliktpotenzial". Der
Verlagsgeschäftsführer Steven Steinkraus hatte dem "Handelsblatt" in der vergangenen Woche gesagt, es sei der Wunsch
des Verlages, dass die vor der Fusion stehenden Börsen einen anderen Namen für ihre neue Gesellschaft suchten.
Das Fachblatt "iX - Magazin für professionelle Informationstechnik" wurde dem Verlag zufolge 1988 gegründet und betreibt
seit 1994 auch eine eigene Internet-Seite unter der Adresse
www.ix.de
. (APA/Reuters)