Augsburg - Der 1570 in Augsburg von dem dänischen Astronomen Tycho Brahe (1546-1601) gebaute astronomische Quadrant zur Sternenbeobachtung ist jetzt als Modell (1:5) nachgebaut worden. Einen Viertelkreis (Quadrant) hatten bereits die Ägypter zur Vermessung der Gestirne eingesetzt.

Brahe, der sich 1569 in Augsburg aufhielt, konstruierte seinen ursprünglich 15 Meter hohen Quadranten für Himmelsbeobachtungen - das Modell soll im "Römerturm" von Göggingen aufgestellt werden.

Großdimensioniert

Der Tycho-Brahe-Quadrant hatte im Original einen Radius von 5,43 Meter und war aus massivem Eichenholz gebaut. Das Gerät hing an einer Vertikalsäule, die Ablesung für die Beobachtungen erfolgte mit Hilfe einer Lotschnur. Das Modell wurde im Maßstab von 1:5 von Auszubildenden des Raumfahrtunternehmens EADS Deutschland GmbH nachgebaut.

Brahe gilt als einer der größten Astronomen der frühen Neuzeit, der noch ohne optisches Fernrohr arbeitete. Bei seinen Augsburger Studien war er vom damaligen Ratsherren, Bürgermeister Paul Hainzel, unterstützt worden, in dessen Gartenanlage außerhalb der Stadt der Original-Quadrant aufgestellt worden war.(APA/dpa)