Rudi Neumann, von 1974 bis 1985 eine Stütze der APA-Redaktion, ist am Mittwoch überraschend im Alter von 82 Jahren gestorben. Neumann erwarb sich in der APA insbesondere Verdienste um den Ausbau der Chronik-Berichterstattung, die damals noch zur Inlandsredaktion ressortierte. Eine Schlüsselrolle spielte er auch in der Pionierzeit von APA-Bild: Er fädelte 1976 die Zusammenarbeit zwischen APA und Kodak ein.

Der Fotokonzern trug bis 1982 die Honorar- und Materialkosten für die von der APA auf dem Postweg verschickten Bilder zu Kultur- und Chronik-Feature-Themen. Dieser nicht-aktuelle Bilderdienst war Vorläufer der 1985 gegründeten Bild-Redaktion der APA.

Neumann, in Graz geboren, rückte 1940 zur deutschen Wehrmacht ein. Nach Einsätzen bei Panzereinheiten in Afrika und Russland kehrte er 1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Österreich zurück. Seine Laufbahn als Journalist startete "Panzer-Rudi", so sein Spitzname, noch 1949 beim "Wiener Montag". In den Jahren 1951/52 war er Chefredakteur des "Burgenländischen Volksblatts", anschließend gehörte er bis 1964 der Redaktion der Tageszeitung "Die Presse" an.

Von dort wechselte er zum "Express", bei dem er bis zur Einstellung 1970 und danach wenige Monate bei dem von Hans Dichand weiter geführten "Express" tätig war. Nach einem Zwischenspiel beim Informationsdienst der Stadt Wien (1972/73) kam Neumann 1974 zur APA. Zuletzt lebte der Verstorbene in Wien. (APA)