Airbus will Kontrolle über seine Technologie in China behalten
Europäischer Flugzeughersteller will Mehrheit an China-Joint-Venture kontrollieren: "Wir gehen nicht naiv oder unerfahren zur Sache"
Redaktion
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München - Der europäische Flugzeughersteller Airbus will beim geplanten Einstieg in China die Kontrolle über die eigene Technologie sicherstellen. Sollte sich der Flugzeugbauer im nächsten Jahr für eine Endmontage in China entscheiden, "wird Airbus auf jeden Fall die Mehrheit an der Gesellschaft halten", sagte der Co-Chef der Airbus-Muttergesellschaft EADS in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe).
"Wir gehen nicht naiv oder unerfahren zur Sache", fügte Enders hinzu. China wird oftmals vorgeworfen über Kooperationen mit ausländischen Firmen deren Technologie zum Bau eigener Produkte zu verwenden.
150 Airbuse für China
China hatte am Montag 150 Airbus-Flugzeuge bestellt. Zudem hatten sich Airbus und das asiatische Land darauf geeinigt, die Möglichkeit einer Airbus-Montage in China zu überprüfen. China gilt als einer der großen Wachstumsmärkte für die Luftfahrtbranche. Dass Airbus Flugzeuge weiterhin ausschließlich in Europa fertige und dann weltweit ausliefere, sei nicht mehr möglich, sagte Enders.
Enders sagte der Zeitung zudem, dass er mit einem zügigen Zuschlag für den Bremer Marinespezialisten Atlas Elektronik rechne. Die Rüstungssparte wolle EADS auch durch Übernahmen ausbauen. "Wenn es Akquisitionsmöglichkeiten gibt, die zu uns passen, werden wir sie verfolgen", sagte Enders. (APA/Reuters)
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