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Ein echter Panettone

Foto: APA/EPA/Martina Cristofani
Rom - Was den Österreichern ihr Christstollen, ist den Italienern ihr Panettone. Der Kuchen aus Germteig mit Mandeln und kandierten Früchten sorgt bei den Produzenten auch alle Jahre wieder für ein Riesengeschäft. Im vergangenen Jahr verputzten die rund 57 Millionen starke italienische Bevölkerung immerhin 112 Millionen Exemplare. Sie werden dieses Jahr für den typischen Mailänder Kuchen 360 Millionen Euro ausgeben. Nun wollen die Panettone-Produzenten ihr Produkt mit einem europäischen Qualitätssiegel vor Plagiaten schützen.

Tradition bewahren

Ein entscheidender Schritt zum Schutz des Weihnachtskuchens vor Plagiaten wurde dieser Tage von der Regierung Berlusconi ergriffen. Per Dekret wurden nun ganz genau Zutaten und Vorbereitungsweise des Panettone festgelegt. "Auf diese Weise wollen wir ein echtes italienisches Produkt schützen, das im Ausland immer populärer wird. Panettone wird auch in Österreich gern gegessen. Seit einigen Jahren wird er auch in den Fernen Osten exportiert. Mit einem europäischen Siegel wollen wir ihn vor Plagiaten schützen und dafür sorgen, dass die Eigenschaften der Mailänder Süßwarentradition bewahrt werden. Der Panettone ist ein Wahrzeichen von Mailand", erklärte der Präsident der Mailänder Handelskammer, Carlo Sangalli.

Variante Pandoro

Von Mitte November an stehen die in bunten Kartons verpackten Leckereien unübersehbar in allen Supermärkten. In vielen Familien werden Panettone und seine venezianische Variante Pandoro (sternförmiger Kuchen aus Butterteig mit Staubzucker) von Anfang Dezember bis Silvester gegessen: Entweder zum Frühstück mit einer Tasse Cappuccino oder nach dem Abendessen mit einem Gläschen Sekt.

Süßer Pandolce

Wer es noch süßer mag, isst das Früchtebrot Pandolce oder den piemontesischen Torrone aus Honig, Zucker, Vanille, Haselnüssen und manchmal auch Schokolade. Torrone zählt zu den typischen gastronomischen Geschenken der Weihnachtszeit. Auch Qualitätsweine, Liköre oder regionale Süßspeisen werden in Italien gern geschenkt. (APA)